Dienstag, 18. November 2008

Der Ölbaum..






Nur drei Dinge könnte ich nennen,
die ich an diesem Lande in gleichem Maße liebe:
den Ölbaum, die Granatapfelblüte und die Zikaden.

Es hat sich in mir die Überzeugung gefestigt,
daß man nur dort wirklich lebt,
wo Zikadengeschrill die Mittage füllt und wo Olivenbäume stehn.
Der Ölbaum ist der Baum der Bäume, ich liebe ihn.
Er hat den Segen, die Stille.

Als er sich ausbildete, hat er offenbar überhaupt nicht an sich,
nur an den Menschen gedacht.
Reine Sorge: Öl gegen den Hunger, Öl für den Körper, die Haut,
die Haare, Öl für die Lampe als Licht, Öl als Träger von Duft,
der Ölzweig als Friedenszeichen und Siegerpreis.
Einen Ölzweig hing der Vater vor die Haustür, wenn ihm ein
Sohn geboren war.

Er ist das Altwerdenkönnen. Denn er beginnt erst mit fünfzig,
sechzig und siebzig Jahren etwas zu taugen
und in einem Uralter von mehreren hundert Jahren
trägt er auch noch.
Er soll mehr als tausend Jahre alt werden.
Er ist die bildgewordene Geduld und die bildgewordene Zeit.
Erhardt Kästner, (13.03.1904 - 03.02.19

Besser kann man die Olive nicht beschreiben. Und genau deshalb soll auch sie hier Solo wirken.

Ich habe aus Olivenzweigen (eine Menge) Kränze zum Hängen gefertigt. Sie trocknet sehr schön ein und ist einfach ein sehr schöner Tür- oder Wandschmuck.

Jetzt wird's langsam ernst. Morgen noch vorbereiten und am Donnerstag wird der Grundaufbau zur Ausstellung angepackt.

Bis dann.

Liebe Grüße

Alexander Gerhardt


Keine Kommentare: